Tony Blair

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Sir Anthony „Tony“ Charles Lynton Blair KG, PC (* 6. Mai 1953 in Edinburgh, Schottland) ist ein britischer Politiker. Er war von 1994 bis 2007 Vorsitzender der Labour-Partei und von 1997 bis 2007 Premierminister des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland.

Blair wurde im Juli 1994 nach dem plötzlichen Tod von John Smith Parteivorsitzender. Unter seiner Parteiführung gewann Labour am 1. Mai 1997 die britische Unterhauswahl und beendete damit die 18-jährige Regierungszeit der Konservativen Partei. Blairs Amtszeit wurde die längste aller regierenden Premierminister der Labour-Partei, und er führte seine Partei als einziger zu Wahlsiegen in drei aufeinanderfolgenden Wahlen. Zusammen mit Gordon Brown und Peter Mandelson näherte Blair die Labour-Partei der „politischen Mitte“ an. Er vertrat eine Politik des freien Marktes und die Abgrenzung vom Kollektivismus unter den Schlagworten „New Labour“, „moderne Sozialdemokratie“ und „Dritter Weg“. Er schrieb 1995 die Clause IV des Parteiprogramms der Labour-Partei um, das bis dahin – seit 1918 – die Forderung nach „Verstaatlichung der Schlüsselindustrien“ enthielt.

Seine Innenpolitik war gekennzeichnet durch die Erhöhung der öffentlichen Ausgaben für Gesundheit und Bildung bei gleichzeitiger Einführung marktorientierter Reformen. Ferner steht die Amtszeit Blairs für die Einführung eines Mindestlohns, von Schulgebühren zur Verbesserung der Ausbildung, Verfassungsänderungen, wie der Einführung der Home Rule in Schottland und Wales, und einen Fortschritt im Friedensprozess in Nordirland. Die britische Wirtschaft wuchs damals. Blair orientierte sich an der konservativen Leitlinie, die Einkommensteuer nicht zu erhöhen.

Seit dem Beginn des Anti-Terror-Kampfs nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 unterstützte Blair vehement die Außenpolitik der US-Regierung unter George W. Bush. Britische Truppen nahmen an Einsätzen in Afghanistan ab 2001 und im Irak ab 2003 teil. Blair und seine Regierung wurden für diese Unterstützung teile heftig kritisiert. Bush wurde von britischen Zeitungen und Oppositionspolitikern „Bush's poodle“ (Bushs Pudel) tituliert.

Am 6. Juli 2016 wurde in London der Untersuchungsbericht der Chilcot-Kommission zur britischen Rolle im Irak-Krieg veröffentlicht. Der bericht legt nahe, Blair habe trotz Warnungen führender britischer Juristen mit dem Irakkrieg gegen das Völkerrecht verstoßen und womöglich Kriegsverbrechen begangen.

Am 7. September 2006 kündigte Blair öffentlich an, vom Amt des Parteichefs zurückzutreten. Am 27. Juni 2007 trat Blair vom Amt des Premierministers zurück. Sein Nachfolger wurde der bisherige Schatzkanzler Gordon Brown, der wenige Tage zuvor auch zum Labour-Vorsitzenden gewählt worden war. Nach seinem Rücktritt wurde Blair publizistisch und beratend tätig und bekleidete weitere politische Ämter. Er geriet nach seinem Rücktritt wegen diverser geschäftlicher Aktivitäten und der Affäre um die Pandora Papers in den Verdacht der Steuervermeidung und in die öffentliche Kritik. Veröffentlicht in Wikipedia
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    Bibliotheek François Vercammen
    Von Blair, Tony
    Datum 1996